Crotone 982

Robert F. Barkowski: Crotone 982

Erschienen am: 03.05.2015
Verlag: Bellona (Warszawa)
Sprache: polnisch

Kategorie: Historische Sachbücher, Monografien
Reihe: Historyczne Bitwy (Historische Schlachten)

Beschreibung:

Das Buch beschreibt die Geschichte des Feldzugs von Kaiser Otto II. nach Süditalien im Jahre 982 – Hintergründe, Verlauf und Folgen. Am 15. Juli 982 kam es zur Schlacht in unmittelbarer Nähe des Orts Crotone in Süditalien – die größte Schlacht Europas im 10. Jh. Dort trafen das Ritterheer der Ottonen und die Invasionsarmee des Emirs von Sizilien aufeinander. Die Schlacht bildet den Höhepunkt der Abwehrmaßnahmen der Europäer gegen die islamische Bedrohung des italienischen Festlandes durch Abu al-Qasim. Der schiitische Emir stand an der Spitze der kleinen Dynastie der Kalbiten, die ihren Hauptsitz seit zwei Generationen in Palermo hatten. Von dort aus organisierte er Überfälle und Angriffe auf die Besitzungen des Byzantinischen Reichs in Süditalien. Die byzantinischen Provinzen Apulien, Kalabrien und die Basilikata grenzten an langobardische Fürstentümer, deren Oberhaupt, Herzog Pandulf Eisenkopf, ein treuer und wichtiger Vasall und Verbündeter der ottonischen Dynastie war. Im Verlauf der islamischen Angriffe konnten die unteritalienische Küstenstädte dank des militärischen Engagement von Pandulf Eisenkopf gehalten werden und dem islamischen Glaubenseifer und der Beutegier des Emirs von Sizilien trotzen. Als Pandulf jedoch im März 981 starb, waren Apulien und Kalabrien bereits in ein politisches Chaos gestürzt. So hatte der deutsche Kaiser gleich drei Gründe mit geballter kaiserlichen Streitmacht in Unteritalien einzugreifen: Es galt die Invasion des Islams aufzuhalten, den Bürgerkrieg unter den Langobarden zu beenden und den Verlust seines Vasallenstaats zu verhindern. Für dieses Unternehmen versammelte Otto II. das bis dahin größte Heer, das Nord- oder Südeuropa je gesehen hatte. Die Streitkräfte, bestehend aus 18 000-20 000 Ritter und Krieger, davon mindestens 8000 Panzerreiter, kamen aus allen Teilen des Ottonenreichs und einigen Nachbargebieten zusammen. Mit diesem riesigen Ritterheer bewegte sich Otto II. Mitte März 982 von Neapel aus Richtung Kalabrien. Schließlich standen sich zwei mächtige Armeen am 15. Juli 982 am Capo Colonna bei Crotone gegenüber. Die ottonischen Panzerreiter eröffneten unter der persönlichen Führung des Kaiser den Angriff. Eine gewaltige Masse aus Fleisch und Eisen, aus Menschen, Pferden, Lanzen, Schwerter und Rüstungen donnerte immer schneller auf das Zentrum der muslimischen Schlachtordnung zu, wo sich der Emir selbst befand. Die Ritter prallten auf ihre Gegner und rieben in kürzester Zeit die muslimischen Reihen eine nach der anderen auf. Selbst die Elitekrieger des Emirs konnten diesem Ansturm nicht standhalten… und dennoch, die ottonische Armee wurde letztendlich vernichtend geschlagen und das Leben des deutschen Kaisers konnte nur unter abenteuerlichen Umständen gerettet werden.